Pfizer Aktienanalyse

Zuletzt aktualisiert: 28.02.2023
Paul Pleus
Autor:
Paul Pleus
Ratgeber
CFD & Trading
Erfahrung
> 25 Jahre

Pharma-Aktien sind vor allem für langfristig orientierte Anleger interessant, bieten aber auch im CFD-Handel Optionen. Der weltweit tätige Pharmakonzern Pfizer gehört zu den größten und renommiertesten Unternehmen der Branche und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Für Anleger ist der Global Player aus den USA ein interessantes Investment, dass mit Wachstum und Innovation punkten kann. Die Aussichten auf attraktive Renditen sind bei der Pfizer-Aktie durchaus optimistisch.

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Das Unternehmen Pfizer

Der Pharmakonzern Pfizer hat seinen Sitz in New York und wurde schon 1849 gegründet. Heute ist Pfizer eines der größten Pharmaunternehmen der Welt. Mitte 2018 waren 2.500 der rund 97.000 Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt. Die Deutschlandzentrale wurde 2007 von Karlsruhe nach Berlin verlegt. Weitere wichtige Standorte befinden sich in Karlsruhe und Freiburg.

Mit Blick auf die Geschäftszahlen präsentiert sich Pfizer regelmäßig sehr erfolgreich. Der Umsatz für das Geschäftsjahr 2018 betrug 53,6 Milliarden Dollar. Dies war ein Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gewinn betrug 2018 mehr als elf Milliarden Dollar und der Preis je Aktie lag bei 38,25 Prozent. Forbes zählt Pfizer zu den wertvollsten Unternehmen der Welt.

Das bekannteste Produkt von Pfizer ist wohl das Potenzmittel Viagra. Seit der Übernahme des Unternehmens Wyeth gehört jedoch auch die für seine Schmerzmittel bekannte Marke Spalt zu Pfizer. Dazu kommen zahlreiche weitere wichtige Medikamente zur Behandlung der unterschiedlichsten Erkrankungen.

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Aktuelle Geschäftszahlen

Nach einer Krise vor etwa zehn Jahren stellte sich Pfizer zuletzt wieder sehr gut auf. 2019 musste der Konzern jedoch einige Rückschläge hinnehmen. So musste das Unternehmen Mitte 2019 vergleichsweise schwache Halbjahreszahlen und zugleich eine Gewinnwarnung vermelden. In der Folge geriet die Pfizer-Aktie unter Druck. Mit nur noch 33,97 Dollar fiel die Aktie auf ein neues 18-Monats-Tief. Allerdings war eine leichte Stabilisierung möglich und die Aktie kletterte bis Mitte September wieder auf 37,76 Dollar. Danach kam es aufgrund einer überkauften Marktphase wieder zu Verlusten. Im Vergleich zu 2014 liegt die Aktie jedoch 36,11 Prozent im Plus.

Auf das ganze Jahr gesehen lag die Pfizer-Aktie bis Mitte Oktober 2019 zwölf Prozent im Minus. Im historischen Vergleich bedeutet dies eine klare Underperformance. Beim Renditedreieck stellt sich allerdings heraus, dass ein Vergleich aller Renditepaare seit 1998 eine jährliche Rendite von 3,92 Prozent ergibt. Derzeit beträgt die Dividendenrendite für die Pfizer-Aktie 3,73 Prozent. 2018 konnte die Aktie ein KGV von 18,79 erreichen.

Entwicklung der Pfizer-Aktie im Branchenvergleich

An der heimischen New Yorker Börse ist die Pfizer-Aktie im Segement „Arnzeimittel“ gelistet und Teil des Dow Jones. Im letzten Jahr lag die Rendite der Aktie bei -7,45 Prozent. Dieser Wert lag 20,25 Prozent unter dem Durchschnitt der Branche, der bei 12,8 Prozent lag. Die mittlere jährliche Rendite für Aktien aus der Arzneimittel-Branche liegt bei 12,82 Prozent. Auch hier liegt Pfizer 20,27 Prozent unter dem Durchschnitt. Die Pfizer-Aktie zeigt damit im Branchenvergleich eine Underperformance.

Dennoch ist die Pharmabranche für Anleger durchaus interessant und insbesondere für langfristige Investments geeignet. Pharmaaktien gelten als sehr stabil und sind daher für viele Anleger auch in schwächeren wirtschaftlichen Zeiten als langfristige Anlage interessant. Die guten Wachstumsaussichten kommen bei diesen eher als defensiv eingestuften Aktien hinzu und machen sie zu einer interessanten Anlage.

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Breit aufgestelltes Unternehmen

Pfizer ist in mehreren pharmazeutischen Bereichen tätig. Das Unternehmen stellt beispielsweise Medikamente für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Infektionskrankheiten her, aber auch Krebsmedikamente, Nahrungsergänzungsmittel oder Impfstoffe. Vor allem die Märkte in den USA sind für Pfizer sehr wichtig. Hier kann das Unternehmen einen Großteil seines Umsatzes erzielen.

Mit Blick auf den Umsatz hat Pfizer im Pharmabereich die Nase vor. Anleger, die sich für die Pfizer-Aktie interessieren, sollten jedoch immer wieder auch einen Blick auf Konkurrenten wie Novartis oder Roche werfen und die aktuellen Zahlen und Fakten vergleichen. Der Konkurrenzkampf in der Pharmabranche ist groß. Hier geht es nicht nur um Umsätze und Marktanteile, sondern auch um Innovationen und Patente. Ein regelmäßiger Branchenvergleich ist daher sinnvoll, wenn Anleger langfristig die Pfizer-Aktie handeln wollen.

In der umkämpften Pharmabranche kommen Unternehmen zudem nicht um Kooperationen herum. Pfizer arbeitet unter anderem mit IBM zusammen, um gemeinsam an Lösungen für Parkinson-Patienten zu arbeiten.

Schwächephase zwischen 2005 und 2010

Zwischen 2005 und 2010 war ein klarer Abwärtstrend bei der Pfizer-Aktie erkennbar. Seit 2010 begann jedoch ein Aufwärtstrend, der bis heute anhält. Anleger, die sich für die Pfizer-Aktie interessieren, sollten vorab eine Chartanalyse durchführen, um historischen Daten für mögliche Entwicklungen in der Zukunft nutzen zu können. Auf dieser Basis lassen sich Trends erkennen und Prognosen erstellen.

In der schwachen Phase Anfang des Jahrtausends musste Pfizer 2007 den Abbau von 10.000 Stellen innerhalb eines Jahres ankündigen. Dies betraf damals zehn Prozent der Belegschaft. Auch die Deutschlandzentrale wurde in dieser Zeit verlegt. Die Folgejahre waren jedoch wieder durch erfolgreiche Übernahmen und Kooperationen geprägt. 2009 konnte Pfizer jedoch das Pharmaunternehmen Wyeth für 68 Milliarden Dollar übernehmen. Im Laufe der Jahre übernahm Pfizer immer wieder andere Unternehmen, trennte sich aber zugleich auch von Geschäftsbereichen. So wurde 2013 die Sparte Tiergesundheit verkauft.

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Fundamental- und Chartanalyse zu Bewertung der Pfizer-Aktie

Bevor sich Anleger für den Kauf einer Aktie oder den CFD-Handel entscheiden, ist eine umfangreiche Analyse ratsam. Anleger können hier die Fundamentanalyse und / oder die technische Analyse nutzen. Oftmals ist es nicht hilfreich, sich nur auf Charts, Indikatoren und historische Zahlen zu verlassen, sondern eine Aktie auch fundamental unter die Lupe zu nehmen.

Wichtig sind für Anleger zudem Realtimekurse. Auch Kennzahlen wie der aktuelle Börsenwert können Aufschluss auf die derzeitige Bedeutung des Unternehmens geben. Anleger sollten die aktuellen Aktivitäten von Pfizer verfolgen und auch einen Blick auf die Partner des Unternehmens werfen. Das aktuelle Marktumfeld gibt ebenfalls viel wichtige Informationen her. So ergibt sich ein Gesamtbild, aus dem Sie Stärken und Schwächen des Unternehmens erkennen können.

Anleger können so besser einschätzen, ob ein Unternehmen in der Lage ist, langfristig zu wachen und auch wie Investoren agieren könnte.

Innovatives Unternehmen mit Erfahrung

Pfizer ist sehr international ausgerichtet und in mehr als 50 Ländern aktiv. Zudem ist das Unternehmen im Pharmabereich sehr breit aufgestellt und vermarktet seine Produkte in aller Welt. Ein besonderer Vorteil sind die Innovationen von Pfizer, die ein Unterscheidungsmerkmal zur Konkurrenz darstellen. Das Unternehmen kann immer wieder mit besonderen Innovationen auf aktuelle Bedürfnisse im Medizin- und Gesundheitsbereich eingehen. Dazu arbeitet das Unternehmen mit vielen Wissenschaftlern zusammen und investiert in Forschung und Entwicklung.

Eine zweite Säule der Unternehmensentwicklung bilden Unternehmen und Übernahmen, die die Marktposition des Unternehmens weiter stärken können.

Strategische Kooperationen spielen daher weiterhin eine große Rolle bei Pfizer. Anleger sollten hier ebenso wie bei Forschung, Entwicklung und Innovationen die weiteren Ereignisse verfolgen. Erfolgreiche Übernahmen und Kooperationen können sich nicht nur positiv auf das Image und den Unternehmensgewinn, sondern auch auf den Aktienkurs auswirken. Zudem sollten Anleger das Geschehen in der Gesundheitsbranche sowie neue Medikamente und Patente verfolgen.

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Bekannte Marke mit Renommee

Pfizer selbst hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer bekannten Marke entwickelt, der Patienten, Mediziner und Apotheker in aller Welt vertrauen. Allerdings herrscht gerade in der Pharmabranche ein harter Wettbewerb, der zukünftiges Wachstum auch bremsen kann. Daher ist es auch die Aufgabe eines Global Players wie Pfizer, weiter innovativ zu sein und auf dem Stand der Zeit zu bleiben.

Obwohl Pfizer auf eine lange, erfolgreiche Geschichte zurückblickt und in der Gesundheitsbranche ein anerkannter Name ist, haben in den letzten Jahren auch bei Pfizer Gerichtsurteile gegen das Unternehmen am Image gekratzt. Unter anderem wurde der Konzern 2016 mit einer Strafe von 100 Millionen Euro belegt, weil ein Epilepsie-Medikament in Großbritannien zu teuer verkauft wurde. Zudem musste Pfizer im gleichen Jahr die geplante Übernahme des irischen Pharmaunternehmens Allergan aufgrund verschärfter Steuergesetze in den USA aufgeben. Ursprünglich war für einen solchen Fall eine Vertragsstrafe von 400 Millionen Dollar vorgesehen, beide Seiten einigen sich jedoch auf eine Zahlung von nur 150 Millionen Dollar. Die Fusion wäre die größte in der Geschichte der Pharmaindustrie gewesen. Der Umsatz hätte 60 Milliarden Euro im Jahr betragen können, was Pfizer wieder zum größten Pharmaunternehmen der Welt gemacht hätte.

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Besonderheiten der Gesundheitsbranche

Allerdings gibt es in der Gesundheitsbranche eine Besonderheit zu anderen Branchen, da Gesetze zur Vermarktung von Medikamenten zu den strengsten Vorgaben der Welt gehören. Aus diesem Grund können sich auch Gesetzesänderungen auf Unternehmen und Aktienkurse auswirken. Darüber hinaus leidet auch die Pharmaindustrie unter Rezessionen oder internationalen Handelskonflikten. Dennoch konnte gerade die Pharmabranche diese vergleichsweise gut meistern und zeigte sich insbesondere in der vergangenen zehn Jahren als sehr stabil. Aktien aus der Pharmabranche versprechen weiterhin attraktive Renditen.

Die stabile Pharmabranche profitiert zudem von Aspekten wie der demografischen Entwicklung, einer wachsenden Mittelschicht und einer zunehmend ungesunden Lebensweise. Die Faktoren lassen die Nachfrage an Medikamente steigen, was für Pharmakonzerne steigende Umsätze bedeutet.

Erfolgreiche Branche

Die Beliebtheit von Pharma-Aktien lässt sich auch am Stand des MSCI WORLD PHARMA & BIOTECH Index ablesen. Zwischen 2009 und 2015 verdreifachte sich der Index von 66 auf 200 Punkte. Doch 2015 kam Gegenwind in den USA auch. Dort wurden die Preis-Praktiken der Pharmaunternehmen zunehmend kritisiert und Forderungen nach niedrigeren Medikamentenpreisen laut. Die Aktienkurse viele Pharmaunternehmen fielen daraufhin um durchschnittlich 20 Prozent, konnten sich aber im Herbst 2016 wieder erholen. Ein weiteres Problem der Branche war, dass zahlreiche Patente ausliefen. Der MSCI WORLD PHARMA & BIOTECH Index stieg bis Anfang 2018 wieder auf 200 Punkte.

Pfizer und andere Unternehmen aus dem Pharmabereich stehen für kontinuierliches Wachstum. Auch wenn eher langfristig orientierte Anleger Interesse an diesen Aktien haben und Pharma-Aktien als defensiv gelten, können auch Anleger mit höherem Risiko hier passende Aktien finden. Insbesondere die Pfizer-Aktie ist jedoch ein Titel, der für Kontinuität steht. Ein großer Vorteil von Pharma-Aktien ist sicher, dass sie als eher konjunkturunabhängig eingestuft werden und daher auch in wirtschaftlichen Schwächephasen weiter interessant bleiben.

Fazit: Stabile Aktie mit Wachstumschancen

Der Pharmakonzern Pfizer kann auf eine lange Geschichte zurückblicken und ist heute eines der größten Unternehmen der Branche sowie eines der wertvollsten Unternehmen der Welt. Nach einer schwächeren Phase zwischen 2005 und 2010 zeigt sich das Unternehmen ebenso wie der Aktienkurs gut erholt, auch wenn es später einige Rückschläge gab. Die Rendite der Aktie liegt derzeit niedriger als der Branchendurchschnitt, was auf eine Underperformance hindeutet. Allerdings ist die Dividendenrendite der Pfizer-Aktie stabil und könnte in den kommenden Jahren wieder steigen.

Pfizer ist ein sehr breit aufgestelltes Unternehmen, dass viel in Forschung und Entwicklung investiert und immer wieder erfolgreiche Medikamente für die unterschiedlichsten Erkrankungen präsentiert. Die zweite wichtige Säule der Unternehmensentwicklung sind Übernahmen und Kooperationen.

Aktien aus dem Pharmabereich gelten als eher defensiv, aber auch konjunkturunabhängig. Oftmals überstehen Pharmaunternehmen und ihre Aktienkurse wirtschaftliche Schwächephasen oder internationale Krisen besser als Aktien aus anderen Bereichen. Dazu kommen aufgrund der steigenden Nachfrage und Innovationen Aussichten auf hohe Umsätze und nachhaltiges Wachstum. Insbesondere für langfristig orientierte Anleger, aber auch im CFD-Handel, sind Pharma-Aktien daher eine durchaus interessante Anlage.

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Quellen:

(1) Zahlen und Fakten auf der deutschen Herstellerseite www.pfizer.de [abgerufen am 14. November 2019].
(2) Informationen zum Medikament Viagra & der Online Verschreibung, viagra-online-rezept.com [abgerufen am 14. November 2019].
(3) Handelsblatt (2019): Pfizer Aktie. In: finanzen.handelsblatt.com. [abgerufen am 15. November 2019].
(4) Chart zur Pfizer-Aktie. In: Boerse.de. [abgerufen am 15. November 2019].
(5) Pfizer on the Forbes Top Regarded Companies List. In: Forbes. URL: forbes.com [abgerufen am 15. November 2019].

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